Sonntag, 17. Juni 2012


Wanderung am Seligpreisungsberg

Wenn ich an unsere Israelexkursion zurückdenke, fallen mir spontan sehr viele Erlebnisse ein, über die ich gerne berichten würde. Aber um nicht alles vorwegzunehmen, schildere ich nun eines meiner viel so empfunden Highlights: unsere kleine Wanderung vom Seligpreisungsberg hinab nach Tabga zu unserer Herberge Bet Noah. Da wir an diesem Tag wirklich ein sehr dichtes Programm hatten, war dieser Programmpunkt fakultativ. Wir besichtigten Tel Dan, Caesarea Philippi (Banjas), den Aussichtspunkt Har Bental, Betsaida, Kafarnaum und schließlich noch das Jesus Boot, bevor unser Bus die Türen am Seligpreisungsberg öffnete. Besonders Mr. Salim, unser Busfahrer, dürfte sehr erstaunt gewesen sein, dass sich nach diesem Programm doch fast 2/3 der Teilnehmer hochmotiviert auf den Weg machten. Jeder, der dabei war, bereute diese Entscheidung zu keiner Minute. Der kleine Wanderweg schlängelte sich durch Raps- und Wiesenfelder ins Tal. Am Fuße des Berges lag der ruhige See Genezareth und von Westen senkte sich die Sonne herab. Dabei konnten wir die Ruhe genießen, uns von zahlreichen Pilgerscharen erholen und die vielen Eindrücken, die wir über den Tag gesammelt haben, Revue passieren lassen. Doch wer glaubt, dass unser Besichtigungsprogramm schon vorbei war, der irrt sich. Wir konnten es selbst nicht glauben, dass uns auf dieser idyllischen Wanderung noch ein theologisch wichtiger Ort unter die Augen kam. Etwa auf halber Strecke lag völlig unscheinbar inmitten der Rapsfelder ein kleiner Platz, an dem wir zwei Steine und einen sehr alten Baum stehen sahen. Auf der Hinterseite einer der beiden Steine, konnte man Reste der Bergpredigt auf Englisch eingeritzt erkennen. Laut dem Benediktiner Bargil Pixner, könnte hier wohl der Ort gewesen sein, an dem Jesus die Bergpredigt verkündigte. Diese Lokalisierung begründet er mit der günstigen Lage und der stimmungsvollen Atmosphäre dieses Platzes. Meines Erachtens ist dies wirklich ein wunderbarer Ort, um der Bergpredigt zu gedenken. Zufrieden und ich muss auch zugeben, schon etwas erschöpft, kamen wir etwa eine Stunde später in unserer Unterkunft in Tabga an. Hier erwartete uns bald ein gemeinsames Mahl, bevor wir den Tag mit einem gemeinsamen Lichtergottesdienst am See abrundeten!

An  dieser Stelle möchte ich mich nun bei allen bedanken, die uns diese Reise ermöglicht und dazu so haben. Besonders betonen möchte ich das Engagement von Frau Nassauer, die unsere Exkursion einfach unvergesslich gestaltet und organisiert hat. Vielen Dank, das kann man finde ich einfach nicht oft genug sagen!!!


Katharina Scheller

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