Wanderung
am Seligpreisungsberg
Wenn
ich an unsere Israelexkursion zurückdenke, fallen mir spontan sehr viele
Erlebnisse ein, über die ich gerne berichten würde. Aber um nicht alles
vorwegzunehmen, schildere ich nun eines meiner viel so empfunden Highlights:
unsere kleine Wanderung vom Seligpreisungsberg hinab nach Tabga zu unserer
Herberge Bet Noah. Da wir an diesem Tag wirklich ein sehr dichtes Programm
hatten, war dieser Programmpunkt fakultativ. Wir besichtigten Tel Dan, Caesarea
Philippi (Banjas), den Aussichtspunkt Har Bental, Betsaida, Kafarnaum und
schließlich noch das Jesus Boot, bevor unser Bus die Türen am
Seligpreisungsberg öffnete. Besonders Mr. Salim, unser Busfahrer, dürfte sehr
erstaunt gewesen sein, dass sich nach diesem Programm doch fast 2/3 der
Teilnehmer hochmotiviert auf den Weg machten. Jeder, der dabei war, bereute
diese Entscheidung zu keiner Minute. Der kleine Wanderweg schlängelte sich
durch Raps- und Wiesenfelder ins Tal. Am Fuße des Berges lag der ruhige See
Genezareth und von Westen senkte sich die Sonne herab. Dabei konnten wir die
Ruhe genießen, uns von zahlreichen Pilgerscharen erholen und die vielen
Eindrücken, die wir über den Tag gesammelt haben, Revue passieren lassen. Doch
wer glaubt, dass unser Besichtigungsprogramm schon vorbei war, der irrt sich.
Wir konnten es selbst nicht glauben, dass uns auf dieser idyllischen Wanderung
noch ein theologisch wichtiger Ort unter die Augen kam. Etwa auf halber Strecke
lag völlig unscheinbar inmitten der Rapsfelder ein kleiner Platz, an dem wir
zwei Steine und einen sehr alten Baum stehen sahen. Auf der Hinterseite einer
der beiden Steine, konnte man Reste der Bergpredigt auf Englisch eingeritzt erkennen.
Laut dem Benediktiner Bargil Pixner, könnte hier wohl der Ort gewesen sein, an
dem Jesus die Bergpredigt verkündigte. Diese Lokalisierung begründet er mit der
günstigen Lage und der stimmungsvollen Atmosphäre dieses Platzes. Meines
Erachtens ist dies wirklich ein wunderbarer Ort, um der Bergpredigt zu
gedenken. Zufrieden und ich muss auch zugeben, schon etwas erschöpft, kamen wir
etwa eine Stunde später in unserer Unterkunft in Tabga an. Hier erwartete uns
bald ein gemeinsames Mahl, bevor wir den Tag mit einem gemeinsamen Lichtergottesdienst
am See abrundeten!
An dieser Stelle möchte ich mich nun bei allen
bedanken, die uns diese Reise ermöglicht und dazu so haben. Besonders betonen
möchte ich das Engagement von Frau Nassauer, die unsere Exkursion einfach
unvergesslich gestaltet und organisiert hat. Vielen Dank, das kann man finde
ich einfach nicht oft genug sagen!!!
Katharina Scheller
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